Lindenstraße und Mutter Beimer – das gehört einfach zusammen. Seit 1985 verkörpert Marie-Luise Marjan die Rolle der herzensguten und durchsetzungsfähigen Helga und gehört damit fraglos zum Urgestein der ARD-Soap. „Vor dem Drehen nehme ich meine Kollegen in den Arm, gebe jedem ein Küsschen rechts, ein Küsschen links. Und dadurch fühlen wir uns alle wohl.“ Zu ihrem 75. Geburtstag wirft die Schauspielerin einen kritischen Blick auf ihre eigene Vergangenheit, stellt sich persönlichen Fragen und erklärt, was genau Kurt Tucholsky mit ihren Zukunftsplänen zu tun hat.

 

Ein Mann muss eine ganze Menge mitbringen

Vor 75 Jahren tickte die Welt noch ganz anders, das weiß auch die gute Seele der Lindenstraße und ist dankbar dafür. „Heute leben wir in einer so unglaublich aufgeklärten Zeit, können über alles offen miteinander reden. Das war damals nicht der Fall.“ In einem sehr privaten Interview gibt sie Einblicke in ihre Kindheit, redet über vergangene und zukünftige Beziehungen. Ein Mann, der die charmante Darstellerin von sich überzeugen will, muss nämlich eine ganze Menge mitbringen: Humor, Unabhängigkeit, Verständnis, Mobilität. „Er müsste mich beeindrucken.“, erklärt sie und fügt gleich noch ein Zitat aus Kurt Tucholskys Gedicht Das Ideal hinzu: „Ja, das möchste.“

 

Probleme macht sie mit sich alleine aus

Obwohl sowohl die Figur der Helga Beimer als auch Marie-Luise Marjan selbst sehr offen und herzlich sind, macht die Schauspielerin Probleme lieber mit sich alleine aus. „Über das, was mich im Innersten bewegt, rede ich wenig – und wenn überhaupt, dann nur mit einem ganz engen Kreis.“ Das habe sie von ihren Adoptiveltern so übernommen und im Laufe der Zeit gelernt, die Dinge klar analysieren zu können: „Obwohl das mit Gefühlen zugegebenermaßen nicht immer einfach ist.“

 

Quelle: tina, Bildquelle: Wikipedia/Fotocredit: Sigismund von Dobschütz

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