In der Nacht zum 13. August erreicht der Sternschnuppenregen seinen Höhepunkt  

Jedes Jahr bringt uns der Meteorstrom der Perseiden ein beeindruckendes Schauspiel an den nächtlichen Himmel. Bereits ab Juli waren wieder Sternschnuppen über Deutschland zu sehen. Um den 12. August steht der Höhepunkt bevor. Wer einen ausführlicheren Wunschzettel geschrieben hat, kann diesen dann gut abarbeiten.

Perseus und die kosmischen Staubteilchen

Der Meteorstrom der Perseiden ergießt sich jedes Jahr in der ersten Augusthälfte über den Nachthimmel. Der Strom kommt scheinbar aus Richtung des Sternbildes Perseus. Die Sternschnuppen strahlen von dort in alle Himmelsrichtungen aus. „Die Perseiden bestehen aus vielen kleinen, maximal zentimetergroßen Teilchen, die der Schweif des Kometen Swift-Tuttle in seiner Flugbahn hinterlässt. Die Erde bewegt sich auf ihrer Bahn um die Sonne jedes Jahr gegen Mitte August durch das Gebiet dieser kosmischen Teilchen. Sie schießen mit Geschwindigkeiten von bis zu 60 Kilometer pro Sekunde in die Erdatmosphäre. Durch die enorme Reibung an den Luftmolekülen werden die Teilchen abgebremst und verglühen binnen Sekunden. Ihre Bewegungsenergie wird dabei in Licht und Wärme umgewandelt“, erklärt Birgit Heck, Sprecherin der Unternehmenskommunikation von WetterOnline. Bis sie vollständig verglüht sind, legen sie oft noch Dutzende von Kilometern zurück. So entstehen die mehr oder weniger hellen Leuchtspuren am Nachthimmel. Die kleinsten Schnuppen verglühen so schnell, dass sie kaum wahrnehmbar sind. Die Leuchtpfade der größeren können ein paar Sekunden lang nachglimmen.

Beste Sicht

Die beste Beobachtungszeit ist immer in der zweiten Nachthälfte. In dicht besiedelten Gebieten mittlerer Breiten kann man höchstens 20 bis 50 Perseiden pro Stunde sehen. Das theoretische Maximum von 100 bis 120 Sternschnuppen, das Mitte August möglich wäre, wird in Mitteleuropa aus mehreren Gründen praktisch nie erreicht. „Um das Spektakel beobachten zu können, ist ein möglichst dunkles Plätzchen weitab von störenden Lichtquellen wichtig. Wer in der Stadt wohnt, sollte aufs Land fahren und auch dort möglichst abseits von Ortschaften bleiben“, raten die Meteorologen von WetterOnline. „Das Sternbild Perseus steht eingangs der Nacht noch tief im Nordosten und schraubt sich dann bis zum Morgen immer höher über den Horizont, sodass der Himmelsblick in dieser Richtung frei sein sollte. Die beste Sicht hat man von unbewaldeten Bergkuppen aus. Natürlich bedarf es ein wenig Geduld und natürlich auch etwas Wetterglück, denn das alles klappt natürlich nur dann, wenn Petrus auch die Bühne freigibt!“, sagt Heck.

Wetter-Aussicht

Das Wetter spielt beim „Wunschkonzert“ in den nächsten Tagen häufig mit. Ein stabiles Sommerhoch beschert uns in den meisten Regionen einen wolkenlosen Nachthimmel. Nur vereinzelt stören in den Abendstunden Hitzegewitter beim Blick zu den Sternen. Dazu bleibt es nachts meist angenehm warm. Besonders eindrucksvoll ist das Schauspiel fernab von den hell erleuchteten Städten.

Sternschnuppenglück und gute Wünsche

Allein das Beobachten des Himmelspektakels macht glücklich. Nun sollen die Sternschnuppen darüber hinaus Wünsche wahr werden lassen – vorausgesetzt man schickt sie rein gedanklich in den Himmel. „Niemand weiß so genau, woher der Aberglaube kommt, dass man sich bei einer Sternschnuppe etwas wünschen kann. Es ranken sich viele Legenden um Sternschnuppen. Die meisten von ihnen betrachten Sternschnuppen als Glücksbringer. So kehren nach einem alten schwäbischen Volksglauben verirrte Sterne an ihren Platz im Himmel zurück. Andernorts hält man Sternschnuppen für die verglühenden Dochte von Kerzen, die die Engel beim Sterneputzen fallen lassen.“, erklärt Heck.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Wetteronline.de, Archivbild/Pexel

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