Sie kann sich noch gut daran erinnern, wie sie als Teenager mit ihrer Mutter den „Los Liones Trail“ entlangwanderte, den Küstenweg zwischen Malibu und Santa Monica. Damals wohnten Meghan und Doria Ragland in Mid-Wilshire, einem Mittelklasse-Stadtteil von Los Angeles. Bei ihren Ausflügen durch den „Topanga State Park“ geriet die heutige Frau von Prinz Harry regelmäßig ins Träumen. Denn vom höchsten Punkt aus, dem Parker Mesa Overlook auf 464 Metern, hat man einen atemberaubenden Blick auf den Pazifischen Ozean und die malerische Kulisse von Malibu. Eines Tages, so soll Meghan sich in diesen Momenten gewünscht haben, werde sie dort ein Haus haben. Nun, gut 20 Jahre später, steht sie kurz davor, sich diesen Traum zu erfüllen. Derzeit suchen Meghan, 38, und Harry, 35, für sich und den elf Monate alten Archie genau hier nach ihrem Traumhaus.

Prinz Harry und Meghan: Malibu oder Bel Air?

Der 13000-Einwohner-Ort liegt eine Dreiviertelstunde von Hollywood und dem Haus von Doria Ragland entfernt. In Malibu gibt es andere Paläste als im Vereinigten Königreich, dem das Paar zum 1. April den Rücken kehrte. Derzeit residiert die kleine Familie noch im prachtvollen „Petra Manor“, das vermögende Gäste für umgerechnet gut 13300 Euro die Nacht mieten können. Es bietet auf über 1100 Quadratmetern zehn Schlafzimmer, acht Bäder, Tennisplatz, Heimkino und den in Kalifornien obligatorischen Pool. In der engeren Auswahl des Paares war auch das Domizil von Mel Gibson, das seit 2019 für umgerechnet 13,3 Millionen Euro zum Verkauf steht. An ihm mochten Harry und Meghan besonders die Abgeschiedenheit in den Canyons und den unglaublichen Ausblick aufs Meer und in die Berge. Für ein Anwesen entschieden haben sie sich bislang noch nicht. Was auch daran liegt, dass Harry viel lieber ins sichere Bel Air ziehen würde, wo beispielsweise auch Beyoncé und Jay-Z mit ihrer Familie wohnen. Die Megastars sind Freunde von Harry und Meghan – und legen ebenso großen Wert darauf, ihren Nachwuchs vor Entführern zu schützen. Das geht fast nirgends besser als in diesem streng abgeschotteten und bewachten Super-Reichenviertel von L.A.

Neustart ist „sehr herausfordernd“

Seit dem „Megxit“ bekommt die kleine Familie keinen staatlichen Personenschutz mehr zur Seite gestellt und muss sich selbst um ihre Sicherheit kümmern. Besonders Harry möchte, dass sein Sohn im ersten richtigen Zuhause seit dem Abschied aus England und dem Zwischenstopp in Kanada so gefahrlos wie möglich aufwachsen kann. Er empfinde den Neustart in der Glitzermetropole als „sehr herausfordernd“, hatte Harry seiner guten Freundin, der Wissenschaftlerin Jane Goodall, kürzlich anvertraut. Dazu zählen wohl auch die Unstimmigkeiten mit seiner Frau über den künftigen Wohnort, die das „Ankommen“ im neuen Leben erschweren. Meghan ist froh, den Palastmauern, der Tristesse von Frogmore Cottage und der Einöde von Windsor endlich entflohen zu sein und blüht in ihrer kalifornischen Heimat auf.

Der Himmel ist blauer in Malibu

Nie mehr möchte sie das Gefühl der Enge und des Eingesperrt seins haben wie in England. Sie will sich frei bewegen können, Sonne und Meer genießen. Deshalb schlägt ihr Herz für Malibu. „Der Himmel ist blauer in Malibu“, singt Miley Cyrus über die Oase der Reichen und Schönen. Es ist das Gefühl von Unbeschwertheit, das diesen rund 40 Kilometer langen Küstenstreifen am Pacific Coast Highway zum Inbegriff des kalifornischen Traums macht. Ein perfekter Rückzugsort für alle, die sonst ständig unter Beobachtung stehen: Schauspieler, Produzenten, Sportler, Sänger. Nirgends sonst sieht man Stars wie Halle Berry ungeschminkt in Jogginghose im Supermarkt „Vintage Grocers“ oder Sting nur mit einem Handtuch bekleidet am Strand spazieren. In Malibu, kurz „The Bu“ genannt, gilt: Wer sich am wenigsten stylt, gehört zu den Wichtigsten.

Ärger mit den prominenten Nachbarn?

Kleine Umstellung für Meghan: Sehen und gesehen werden ist hier, im Gegensatz zu Downtown L.A., wo sie früher lebte, nur etwas für Touristen. Selbst die Paparazzi gönnen den Prominenten hier mehr Ruhe als anderswo. Malibu ist eine eingeschworene Gemeinschaft, die viel Wert auf Diskretion legt. Die Aussicht, Harry und Meghan als Nachbarn zu bekommen, wird deshalb nicht von allen Anwohnern begeistert aufgenommen – auf Rummel und Besucheransturm steht man hier gar nicht.

Harry & Meghan: Sie verteilten Gratisessen an Bedürftige in Los Angeles

Und für Trubel werden Harry und Meghan weiterhin sorgen. Zuletzt am Wochenende in ihrer alten Heimat Großbritannien: Das Paar stellte in einem Brief an die vier größten Boulevardblätter klar, dass es künftig jeglichen Kontakt zu ihnen meiden und auf keine Anfragen reagieren werde. Seit Jahren wirft Harry der britischen Yellow Press vor, sie verfolge Meghan wie einst seine Mutter Diana. In ihrer neuen Heimat hingegen versuchten Harry und Meghan, Sympathiepunkte zu sammeln: Sie verteilten Gratisessen an Bedürftige in Los Angeles. Mit ihrer neu gegründeten Stiftung Archewell wollen sie künftig auch von den USA aus Gutes tun. Wohltätigkeit wird in Malibu ebenso wie in Bel Air gern gesehen. Was Harry und Meghan jedoch noch lernen müssen: Man redet nicht groß darüber.

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Gala, Bildrechte: Kensington Palace

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