Zum Sessionsauftakt am 11.11.2023 wird die Stadt Köln ein umfassendes Sperr- und Sicherheitskonzept umsetzen, um die Feiernden zu schützen und bestmöglich die Interessen der Anwohner*innen im Bereich der Karnevals-Hotspots zu wahren.

Kwartier Latäng (Zülpicher Viertel)
Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre sperrt die Stadt Köln das Kwartier Latäng rund um die Zülpicher Straße im Rahmen der Gefahrenabwehr erneut ab, um eine Überfüllung zu verhindern und beispielsweise nach wie vor den Einsatz von Rettungskräften zu ermöglichen. Der Zugang ins Viertel wird wie bereits an Weiberfastnacht für die Feiernden ausschließlich über die Zugänge an der Uni-Mensa sowie auf der Roonstraße möglich sein. Die Feiernden aus Richtung Barbarossaplatz werden über die Luxemburger Straße in Richtung Uni-Wiese abgeleitet. Die aus Richtung Rudolfplatz ankommenden Feiernden werden über die Beethovenstraße in Richtung des Zugangs auf der Roonstraße geführt und im Falle einer Sperrung dieses Zugangs über Lindenstraße und Bachemer Straße ebenfalls in Richtung Uni-Wiese abgeleitet. In beiden Eingangsbereichen gibt es versetzt mehrere Kontroll- und Sperrmöglichkeiten. Sollte das Zülpicher Viertel ausgelastet sein, können sich die Feiernden auf der Uni-Wiese aufhalten. Bei Sperrung der beiden Zugänge in das Viertel wird es auf der Uni-Wiese temporär Musik und ein Getränke- und Speisenangebot geben.
Für Anwohnende, Gewerbetreibende und deren Beschäftigte sowie Karteninhaber*innen von geschlossenen Gesellschaften wird es separate Eingänge geben. Anwohnende erhalten mit einem Ausweisdokument an allen Sperren Zugang. Ihnen wird aber empfohlen, den Zugang aus Richtung Uni-Mensa zu meiden. Für Gewerbetreibende, an die die Stadt Köln Armbändchen verteilt, sind speziell ausgeschilderte Zugänge vorgesehen. Gleiches gilt für Gäste geschlossener Gesellschaften in Gastronomiebetrieben, wenn sie ihre Eintrittskarte vorlegen.

Altstadt
Auf dem Heumarkt und dem Alter Markt findet auch in diesem Jahr die traditionelle Veranstaltung der Willi-Ostermann-Gesellschaft statt. Anwohner*innen, Gewerbetreibende und deren Beschäftigte können entweder mittels Ausweisdokument (Anwohner*innen) Zutritt erhalten oder in einem von der Willi-Ostermann-Gesellschaft eingerichteten Anliegerbüro einen Passierschein erhalten, der zum unkontrollierten Zutritt berechtigt. Hierfür errichtet der Veranstalter in der Woche vor der Veranstaltung ein Bürgerbüro (Unter Käster 5‐7, ehemals Altstadt‐Pub, 50667 Köln, Öffnungszeiten: 6. und 7. November von 10 bis 18 Uhr, 8. bis 10. November von 15 bis 20 Uhr), in dem die Anwohnenden nach Vorlage eines Ausweisdokumentes oder einer Meldebestätigung fälschungssichere Anwohnerscheine erhalten. Diese erleichtern die Kontrollen an den Zugängen. Da an den Einlasskontrollen mit Wartezeiten zu rechnen ist, wird es zwei exklusive Anliegerzugänge geben, die im Vorfeld lediglich den Anliegern genannt werden. Hierdurch sollen Wartezeiten für diese Personengruppe vermieden werden.

Konsequentes Vorgehen des Ordnungsamtes
183 Mitarbeiter*innen des Ordnungsdienstes sind am 11.11. mit vielfältigen Aufgaben im Einsatz. In diesem Jahr werden sie im Spätdienst von 14 Kräften aus Wuppertal unterstützt. Athene Hammerich, Leiterin des Ordnungsamtes, kündigt ein konsequentes Vorgehen des Ordnungsdienstes an und betont: „Echte Jecken feiern respektvoll und friedlich. Wer sich daneben benimmt und den Sessionsstart als Anlass missversteht, unsere Stadt zu vermüllen und die Menschen, die im Bereich der Karnevalshotspots leben, zu schikanieren, muss mit Konsequenzen rechnen. Denn gemeinsam mit der Polizei werden wir im Einsatz sein, damit die Jecken sicher feiern können und der 11.11. nicht von negativen Auswüchsen überschattet wird.“

Die Stadt Köln wird ab Ende Oktober mit einer breit angelegten Informationskampagne sowohl in Köln selbst als auch im Umland zum respektvollen Miteinander am 11.11. aufrufen.

Mehr als 1000 Mitarbeitende von privaten Sicherheitsunternehmen unterstützen in zwei Schichten die Arbeit des Ordnungsamtes – davon fast 800 im Zülpicher Viertel. Sie wurden von der Stadt Köln mit der Einlasskontrolle des Zugangs und der Sicherung von Straßensperren beauftragt. Darüber hinaus werden sie das Glasverbot in der Altstadt und im Zülpicher Viertel überwachen, das es unter dem Motto „Mehr Spaß ohne Glas“ auch in diesem Jahr gibt, um Verletzungsgefahren vorzubeugen. Mitgebrachte Glasflaschen müssen an den Kontrollstellen abgegeben werden. Getränke können in Plastikbecher umgefüllt werden.

Zum Jugendschutz suchen Mitarbeitende von Ordnungsdienst und Jugendamt bereits vor dem 11.11. Kioskbesitzer und Gewerbetreibende auf, um sie daran zu erinnern, dass kein Alkohol an Jugendliche unter 16 Jahren abgegeben werden darf und keine Spirituosen an unter 18-Jährige. Am 11.11. werden sich 14 Streetworker*innen um junge Feiernde, die Hilfe benötigen, kümmern.

In den Hotspots wird die Stadt Köln mehrere hundert Toiletten aufstellen: 550 Toilettenhäuschen, 170 Urinale und 25 Toilettenwagen/-container. Dazu kommt das zusätzliche Angebote der ortsansässigen Gastronomen und der Willi Ostermann Gesellschaft, die zwölf Toilettenwagen/-container aufstellt. Wildes Urinieren wird der Ordnungsdienst konsequent ahnden. Das Verwarngeld beträgt bis zu 200 Euro.

EDELGARD berät Betroffene von sexualisierter Gewalt im öffentlichen Raum
Mädchen und Frauen, die sexuell belästigt, genötigt, bedroht oder vergewaltigt worden sind, finden Rat und Hilfe bei EDELGARD-Beraterinnen. Diese sind von 11 bis 1 Uhr nachts unter der Telefonnummer 0221/221-2777 erreichbar. Ein persönliches Gespräch kann auf Wunsch vereinbart werden. Bis etwa 20 Uhr sind die Beraterinnen auch mobil unterwegs und informieren über EDELGARD.
EDELGARD wurde von der Kölner Initiative gegen sexualisierte Gewalt im öffentlichen Raum initiiert. Diese Initiative ist ein Zusammenschluss von Kölner Fachleuten, die über langjährige Erfahrungen in der Arbeit gegen sexualisierte Gewalt an Frauen und Mädchen verfügen. Gemeinsam mit Kooperationspartner*innen wie Kölner Unternehmen, Geschäfte, Kneipen, Restaurants, Wohnungsbaugesellschaften, öffentlichen Einrichtungen und diversen Dienststellen der Stadtverwaltung schafft sie mit EDELGARD „schützende Orte“ für Frauen und Mädchen. Dort finden sie Hilfe, wenn sie sich belästigt und bedroht fühlen. Eine Online-Anwendung zeigt „EDELGARD schützt-Orte“ an: https://map.edelgard.koeln. Weitere Informationen zu EDELGARD sind unter https://edelgard.koeln/ abrufbar.

Feuerwehr und Hilfsorganisationen rechnen mit mehr Einsätzen

Die Feuerwehr Köln rechnet zum Sessionsauftakt wieder mit deutlich mehr Einsätzen als an einem „normalen“ Tag. Um dem erhöhten Einsatzaufkommen gerecht zu werden, wird die Leitstelle der Feuerwehr Köln personell verstärkt und eine temporäre Rettungswache am Rautenstrauch-Joest-Museum in Betrieb genommen, auf der zusätzliche Rettungswagen stationiert sind. In der Altstadt und im Kwartier Latäng beobachten Feuerwehrleute die Situation, um bei Bedarf frühzeitig tätig werden zu können. Dabei wird die Berufsfeuerwehr Köln vom Fernmeldedienst der Freiwilligen Feuerwehr unterstützt.

Neben den haupt- und ehrenamtlichen Feuerwehrleuten werden Hunderte ehrenamtliche Kräfte der Hilfsorganisationen im Einsatz sein. Sie besetzen die Unfallhilfsstellen rund um den Heumarkt, den Alter Markt und im Kwartier Latäng. Im Bereich der Altstadt befinden sich die Unfallhilfsstellen an folgenden Standorten: Bechergasse, Marsplatz, Alter Markt (vor dem Rathaus), Gürzenichstraße, Heumarkt (am Reiterdenkmal), Leystapel (unter der Deutzer Brücke) und Frankenwerft.

Im Kwartier Latäng werden die Unfallhilfsstellen an folgenden Standorten eingerichtet: Roonstraße (Ecke Zülpicher Platz), Rathenauplatz, Dasselstraße, Zülpicher Wall (vor dem Institut der Biochemie der Universität zu Köln), Meister-Ekkehart-Straße, Luxemburger Straße (Höhe Hans-Mayer-Weg) und Bachemer Straße (Höhe Bruno-Kirsch-Weg).

Erhebliche Verkehrseinschränkungen
Um Gefahrensituationen zu vermeiden, wird die Stadt Köln insbesondere im Zülpicher Viertel und in der Altstadt zahlreiche Straßen sperren.

Im Zülpicher Viertel werden am 11.11. zwischen 6 und 7 Uhr vor allem Straßen rund um die Zülpicher Straße gesperrt, da besucherlenkende Maßnahmen auf der Fahrbahn errichtet werden müssen. Betroffen sind der Hohenstaufenring zwischen Lindenstraße und Barbarossaplatz, der Zülpicher Platz, die Zülpicher Straße zwischen Universitätsstraße und Roonstraße, die Roonstraße zwischen Lindenstraße und Barbarossaplatz, die Engelbertstraße, die Heinsbergstraße, die Hochstadenstraße, die Kyffhäuserstraße, die Meister-Gerhard-Straße, die Dasselstraße, der Rathenauplatz, die Lochnerstraße, die Görresstraße, die Boisseréestraße, die Moselstraße zwischen Zülpicher und Luxemburger Straße, der Zülpicher Wall und die Wilhelm-Waldeyer-Straße. Um 8 Uhr wird auch die Meister-Ekkehart-Straße für den allgemeinen Verkehr gesperrt. Die Luxemburger Straße wird stadtauswärts bei Bedarf komplett gesperrt. Der Verkehr wird dann über den Salierring abgeleitet.

In der Altstadt werden die Straßen rund um das Veranstaltungsgelände zwischen 6 und 8 Uhr gesperrt. Dies betrifft die Deutzer Brücke vom Rechtsrheinischen ins Linksrheinische, die Umfahrung am Heumarkt, die Markmannsgasse, die Augustinerstraße, die Gürzenichstraße, die Kleine Sandkaul, den Quatermarkt, den Gülichplatz, Obenmarspforten, die Martinstraße, die Bolzengasse, den Steinweg, der Marsplatz, das Seidenmacherinnengässchen, die Straße Alter Markt, Unter Goldschmied, die Kleine Budengasse, die Bürgerstraße, Am Hof, die Bechergasse, die Große Neugasse, Auf dem Brandt, den Kurt-Hackenberg-Platz und Am Domhof. Die Ausfahrt aus den Parkhäusern bleibt möglich. Die Einfahrt kann gegebenenfalls nur eingeschränkt möglich sein.

In der Südstadt, der Friesenstraße und der Schaafenstraße erfolgen Sperrungen bedarfsabhängig.

Der Verkehrsdienst der Stadt Köln ist bereits ab dem 3. November 2023 im Einsatz, um die benötigten Aufbau- und Logistikflächen in der Altstadt und im Zülpicher Viertel für Aufbauarbeiten freizuschleppen. Am 11.11. werden ab 6 Uhr im Zülpicher Viertel im Parkverbot abgestellte Fahrzeuge abgeschleppt.

Um die Sicherheit der Feiernden zu erhöhen, verhängt die Stadt Köln in Absprache mit der Polizei Köln für die Kölner Innenstadt wieder ein Lkw-Fahrverbot. Es wird für Lastkraftwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht ab 7,5 Tonnen ausgesprochen und gilt von Samstag, 11. November, 8 Uhr, bis Sonntag, 12. November 2023, 4 Uhr.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Stadt Köln, Fotocredit: KNJ/Martina Uckermann/Archivbild

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