Am Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit, und immer mehr Erwachsene wollen sich am bewussten Verzicht beteiligen. Aus ganz unterschiedlichen Gründen. Allerdings ranken sich um das Thema Fasten zahlreiche Mythen. Viele Fastende wollen dauerhaft abnehmen, aber auch den Körper „entschlacken“ oder das wunderbare Glückgefühl spüren. Chefredakteur und Allgemeinmediziner Dr. Andreas Baum, vom Apothekenmagazin Diabetes Ratgeber, erklärt, was davon schlicht Aberglaube ist und was den Tatsachen entspricht. Wie sieht es zum Beispiel mit dem Mythos aus, dass Fasten den Körper entschlackt? „Das ist Unsinn. Schlacken gibt es nicht. Abbauprodukte aus dem Stoffwechsel, die der Körper nicht verwerten kann, die werden über die Nieren und den Darm ausgeschieden, und dafür braucht der Körper keine Nachhilfe.

_______________________________________________________________________________

Also, weder durch „Entschlackung“ noch durch andere Maßnahmen wie „Darmreinigungen“.“, so Dr. Baum. Ist es denn richtig, dass man mit Fasten abnehmen kann? „Während des Fastens verliert man natürlich an Gewicht. Wenn man aber danach gleich wieder in seinen alten Trott zurückfällt, dann hat man das Gewicht auch schnell wieder drauf oder sogar noch mehr. Fasten kann aber durchaus helfen, ungesunde Ernährungs- und Lebensgewohnheiten zu durchbrechen und kann außerdem wohl auch dazu beitragen, den Stoffwechsel ein bisschen zu trainieren. Also, der Körper lernt während des Nahrungsverzichts, seine Energie wieder verstärkt aus Fettdepots zu gewinnen.“ Stimmt es, dass Fasten glücklich macht?

________________________________________________________________________________

Dr. Baum: „Nach mehrtägigem Fasten soll tatsächlich die Ausschüttung des so genannten „Glückshormons“ Serotonin steigen. Das könnte ein Schutzmechanismus sein, der den Menschen früher dabei geholfen hat, längere Hungerzeiten besser zu überstehen. Und tatsächlich ist es so: Viele Fastende sind trotz des Nahrungsverzichts erstaunlich zufrieden. Das kann aber auch einfach Freude sein über die eigene Willensstärke und die Selbstbeherrschung, dass man das Fasten so gut durchhält.“ Hat man eine chronische Krankheit wie Diabetes Typ-2 sollte man nur unter ärztlicher Aufsicht fasten.

 

Quelle: Diabetes Ratgeber, Archivbild

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert