In Nordrhein-Westfalen gibt es zwei bestätigte Corona-Fälle. Ein Mann und eine Person aus seinem persönlichen Umfeld aus dem Kreis Heinsberg wurden positiv auf das Virus getestet und werden derzeit in Düsseldorf behandelt. Der betroffene Mann hielt sich im Februar zweimal in der Uniklinik Köln zu ambulanten Untersuchungen im Zusammenhang mit einer anderen Erkrankung auf. Deshalb haben das Gesundheitsamt Köln und die Uniklinik Maßnahmen eingeleitet.

Dabei halten sich die Stadt Köln und die Uniklinik an die Vorgaben und Empfehlungen des Robert Koch-Instituts. Eine wichtige Maßnahme ist die Identifizierung der Personen, die mit dem Erkrankten in Kontakt gekommen sind. Zehn Mitarbeitende der Uniklinik und 31 Personen, die in den gleichen Wartezimmern gesessen haben, wurden identifiziert. Manche befinden sich noch im Krankenhaus und werden dort getestet. Alle anderen Betroffenen werden an ihrem Wohnort aufgesucht, informiert und untersucht. Die genommenen Proben werden im Labor untersucht. Ergebnisse der Tests werden im Laufe des heutigen Abends erwartet.

Alle Kontaktpersonen müssen die angenommene Inkubationszeit von zwei Wochen zuhause verbringen. Sie führen ein Tagebuch und haben täglichen Kontakt zu Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes. Zurzeit zeigt nur eine Kontaktperson aus der Uniklinik Köln Symptome wie Fieber. Die Ursache hierfür ist derzeit unbekannt. Noch gibt es keinen bestätigten Corona-Fall in Köln. Das Gesundheitsamt hält in zwei Krankenhäusern insgesamt zehn isolierte Betten vor. Die Zahl kann bei Bedarf kurzfristig auf 39 Betten aufgestockt werden.

Professor Dr. Gerhard Wiesmüller, stellvertretender Leiter des Gesundheitsamtes der Stadt Köln, betont: „Es gibt keinen Grund zur Panik. In Köln gibt es bislang keinen bestätigten Corona-Fall. Die Stadt Köln ist auf das mögliche Auftreten des neuartigen Corona-Virus vorbereitet. Das Kölner Gesundheitsamt orientiert sich dabei an den aktuellen Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts und am Pandemieplan. Bestätigt sich das Corona-Virus bei einem Patienten, wird die betroffene Person in speziellen Kölner Kliniken isoliert und diagnostisch abgeklärt.“

Beim Auftreten von Verdachtsfällen werden Hygienemaßnahmen nach Empfehlungen des Robert Koch-Instituts umgesetzt. Ziel ist eine Weiterverbreitung innerhalb Deutschlands zu verhindern. Als „Verdachtsfälle“ gelten Personen mit entsprechenden Atemwegssymptomen, die entweder Kontakt zu einem bestätigten Fall hatten oder sich in den letzten 14 Tagen vor Auftreten der Beschwerden in folgenden, vom Robert Koch-Institut deklarierten Risikogebieten aufgehalten haben (Stand 26.Februar 2020):

China: Provinz Hubei (inklusive Stadt Wuhan) und die Städte Wenzhou, Hangzhou, Ningbo, Taizhou in der Provinz Zhejiang.

Iran: Provinz Ghom

Italien: Provinz Lodi in der Region Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien

Südkorea: Provinz Gyeongsangbuk-do (Nord-Gyeongsang)

Das Gesundheitsamt der Stadt Köln empfiehlt, sich an die Hygienemaßnahmen zu halten, die auch vor einer Influenza-Infektion schützen: Dazu gehören kein Händegeben, regelmäßiges Händewaschen mit Seife, nicht mit den Händen ins Gesicht fassen, Abstand waren, vor allem zu Personen mit Atemwegsbeschwerden, Husten- und Nießetikette für Personen mit Atemwegsbeschwerden.

Die Stadt Köln hat ein Bürgertelefon eingerichtet 0221/221-33500. Das Bürgertelefon ist montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr erreichbar. Dort können sich Bürgerinnen und Bürger rund um das Thema Corona-Virus informieren. Außerdem gilt die Empfehlung, bei Bedarf seinen Hausarzt zu kontaktieren.

Weitere Informationen sind abrufbar unter http://www.stadt-koeln.de/corona-virus. Hier hat die Stadt Köln die wichtigsten Informationen zum Corona-Virus zusammengestellt.

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Stadt Köln, Bildrechte: KNJ/Martina Uckermann

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