Am Wochenende sorgte die Parodie „Meine Oma ist ’ne alte Umweltsau“ des WDR-Kinderchors für Aufsehen. Wenngleich Satire ein wirksames Mittel sein kann, um die Aufmerksamkeit auf wichtige Themen zu lenken, betrachtet PETA die Bezeichnung „Umweltsau“ als kritisch. Die Tierrechtsorganisation appelliert an den Sender, künftig wirksame Wege zum Umweltschutz aufzuzeigen, statt Tiere in ein schlechtes Licht zu rücken. Harald Ullmann, 2. Vorsitzender von PETA Deutschland e.V., kommentiert:

„Der Begriff ‚Umweltsau‘ impliziert, dass eine Sau etwas Negatives ist. Dabei sind Schweine intelligente, empfindsame Lebewesen, die in der industriellen Tierhaltung – die eine der Hauptursachen für die Umweltprobleme unserer Zeit ist – gnadenlos ausgebeutet werden. Sauen möchten sich liebevoll um ihren Nachwuchs kümmern, werden stattdessen jedoch hochschwanger in Kastenstände gesperrt, in denen sie sich nicht einmal umdrehen, geschweige denn nach der Geburt mit ihren Jungen interagieren können. Für Fleisch werden die Jungtiere anschließend monatelang unter anderem mit Soja aus Regenwaldgebieten gemästet und meist noch im Kindesalter getötet. Genau genommen ist die Bezeichnung ‚Umweltsau‘ somit weder tier- noch umweltfreundlich.

Umweltschützer engagieren sich automatisch auch ein Stück weit für Mitlebewesen in freier Natur, die den Folgen der Klimakrise ausgesetzt sind. Dieser Gedanke muss jedoch zu Ende gedacht werden. Die Sprache bestimmt unser Denken und Handeln. Sie tier- und umweltfreundlich zu gestalten ermöglicht es uns, unseren Mitmenschen und somit auch Kindern Mitgefühl und Respekt gegenüber anderen Lebewesen und unserer Umwelt zu vermitteln. Wir müssen nicht nach Schuldigen suchen, sondern im Hier und Jetzt unser Bestes geben: Und wir alle können uns tagtäglich ganz einfach mit Messer und Gabel für den Klimaschutz einsetzen, indem wir Fleisch und andere tierische Produkte von unseren Tellern streichen und zu umweltfreundlichen, rein pflanzlichen Produkten greifen. Wir hoffen, dass Medien wie der WDR dahingehend künftig wertvolle Aufklärungsarbeit leisten.“

PETAs Motto lautet in Teilen: Tiere sind nicht dazu da, dass wir sie essen oder sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Weltanschauung, die den Menschen als allen anderen Lebewesen überlegen einstuft.

 

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: PETA

 

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