Die Schauspielerin spricht im Interview über ihr Leben auf dem Land, ihren Umgang mit dem Thema Tod und die „Magie“ ihrer Augen

 

Felicitas Woll meidet das Rampenlicht. Im Interview sagte die Schauspielerin: „Ich mag es nicht, ständig fotografiert zu werden. Ich bin auch gerne mal unsichtbar.“ Besonders schlimm war für Woll die Zeit, als sie 2002 in der Serie „Berlin, Berlin“ quasi über Nacht bekannt wurde. „Diesen Erfolg konnte ich überhaupt nicht fassen. Ich habe mich sogar mit Perücken verkleidet, um nicht erkannt zu werden. Ich wollte ein Freak bleiben, mein normales Leben so weiterleben, wie es war.“

 

Dem Trubel der Metropolen entflieht Woll noch heute – sie lebt nach wie vor in ihrem Heimatdorf in Hessen. „Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, dass man das als so außergewöhnlich wahrnimmt.“, wundert sie sich. „Alle denken, eine erfolgreiche Schauspielerin müsse in Berlin wohnen. Ich brauche die Ruhe in meinem Dorf, um mich wieder aufzuladen.“

 

Über die Zukunft macht sich Woll keine Sorgen. „Ich ruhe sehr in mir selbst. Ich habe keinen Plan und auch nie einen gehabt. Wenn jemand mit mir arbeiten möchte, dann wird er mich schon finden. Ich bin da wirklich sehr entspannt. Dafür muss man sich komischerweise immer rechtfertigen.“ Auch der Gedanke an die eigene Vergänglichkeit bringt die 36-Jährige nicht aus der Fassung. „Ich habe keine Angst vor dem Tod. Ich habe meine Großmutter gesehen, als sie gestorben ist. Ich habe sie berührt, ich weiß, wie sich ein toter Körper anfühlt.“

 

Welche Ausstrahlung die gelernte Krankenschwester hat, war ihr schon bewusst, bevor sie im Alter von 17 Jahren in einer Dorf-Disco entdeckt wurde. „Ich habe früh gemerkt: Wenn ich Augenkontakt suche, dann passiert sofort etwas. Es gibt einfach eine Form von Aufmerksamkeit, die ich schaffen kann. Ich nenne es mal eine Form von Magie!“

 

Text- und Bildquelle: TERRITORY, Bildrechte/Fotografin: DB MOBIL/viviane wild

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