Im Promi-Interview verrät die Schauspielerin Johanna Gastdorf, wie schon früh die Weichen für ihre Berufswahl gestellt wurden:

Vorm Einschlafen nochmal durchs Fernsehprogramm zappen? Das macht Johanna Gastdorf lieber erst gar nicht. Zu groß ist das Risiko, dass die vielbeschäftigte Schauspielerin dabei zufällig auf sich selber stößt. Demnächst ist Gastdorf in einem Historienfilm als Beethovens Schwägerin zu sehen. Wie sie schon als Kind in Berührung mit dem Showbusiness kam – und warum sie sich für Hospize engagiert, erzählt Johanna Gastdorf hier.

Und dann stand Cliff Richard im Garten der Eltern

Die Filmografie der in Hamburg geborenen Schauspielerin ist äußerst umfangreich: Allein 2018 spielte Gastdorf in zehn Produktionen mit. „Königin der Nebenrollen“ ist sie schon genannt worden – ein Titel, den sie gerne trägt. „Es gibt in meinem Leben so viel, was ich außer der Schauspielerei mache. Seit ich ein Kind war, habe ich mich nicht mehr gelangweilt. Es ist wunderbar so“, erklärt Johanna Gastdorf.

Doch auch ihre Kindheit war alles andere als langweilig. „Wir wohnten gleich gegenüber vom Studio Hamburg. Vom Garten aus konnte ich die kostümierten Schauspieler sehen, wenn sie in den Drehpausen vor den Studiotüren standen und rauchten“, erinnert sich die 61-Jährige, die 1982 am Staatstheater Hannover debütierte, bevor sie zum Fernsehen wechselte. „Wenn ‚Disco‘ mit Ilja Richter aufgezeichnet wurde, bekamen wir eine abgestandene Cola dafür, dass wir im Publikum saßen.“ Einmal lief ihr Inge Meysel auf dem Gelände über den Weg, und eines Tages stand Cliff Richard bei Johannas Eltern im Garten und wurde vor der blauen Hauswand fotografiert. „Dass ich diese Welt so faszinierend fand, trug bestimmt nicht unerheblich zu meiner Berufswahl bei“, verrät Gastdorf.

„Im Hospiz lernt man, das Leben wertzuschätzen.“

Zusammen mit ihrem Mann, dem Schauspielerkollegen Jan-Gregor Kremp, engagiert sich Johanna Gastdorf ehrenamtlich für Hospize. „Ich kann jedem nur empfehlen, einen dieser besonderen Orte zu besuchen“, sagt sie. „Was dort an Empathie und Hilfe geleistet wird, erlebt man leider in der Gesellschaft viel zu selten. Das ist unglaublich bereichernd.“ Man lerne dort, das Leben wertzuschätzen, aus Zeit etwas zu machen. „Die Mitarbeiter im Kinderhospiz sagen: Ein Kind, das 24 Stunden bei uns war, hat 24 Stunden bei uns gelebt.“ Natürlich sei das hart – aber lieber mit offenem Visier drauflos und sich umarmen, sagt sich Gastdorf: „Man bekommt so unglaublich viel zurück von den Todkranken.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Text – und Bildquelle: Senioren Ratgeber, Fotocredit: ImagoStockandPeople_FutureImage/Wort & Bild Verlag – Gesundheitsmeldungen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert