Stadt verlängert die Ausgabe der Care-Pakete bis zum 30. Juni 2020 

Die Stadt Köln verlängert erneut ihre Angebote für hilfsbedürftige Menschen in der Corona-Krise. Die mobile Sanitär-Station am Bahnhofsvorplatz steht nun zunächst bis zum 30. Juni 2020 zur Verfügung. Die Ausgabe der Care-Pakete wurde ebenfalls verlängert, allerdings in reduzierter Menge.„Wir haben unser Angebot für hilfsbedürftige Menschen während der Corona-Krise permanent den Bedarfen angepasst. Inzwischen registrieren wir, dass die Nachfrage nach den Care-Paketen zurückgeht“, sagt Dr. Harald Rau, Beigeordneter für Soziales, Umwelt, Gesundheit und Wohnen.

Seit dem 24. März 2020 verteilt die Stadt Köln Care-Pakete mit Lebensmitteln an verschiedenen Standorten in Köln. Zusammengestellt und gepackt werden die Pakete vom Unternehmen „In Via“.

Anbei eine Übersicht über Einrichtungen, die Care-Pakete ab 20. Juni 2020 verteilen:

  • Streetworker Oase/Diakonie Michaelshoven
  • Sozialdienst katholischer Männer e.V. (SKM Köln), Kontaktstelle Rochus
  • SKM Kontaktladen/Drogenkonsumraum Bahnhof
  • SKM „Haus der Sozialen Dienste“, Köln-Porz
  • SKM Kontakt- und Beratungsstelle „Vor Ort Kalk“
  • e.V., Kalk
  • Aufsuchendes Suchtclearing (ASC) des Gesundheitsamtes der Stadt Köln

An einzelnen Ausgabestellen hat die Stadt Köln außerdem Stoffmasken für obdachlose Menschen verteilt.

Hygiene-Angebot auf dem Bahnhofsvorplatz

Das Dusch-Mobil am Bahnhofsvorplatz wird täglich im Durchschnitt 200 Mal genutzt. Das Hygienemobil hilft, die Situation in den stationären Einrichtungen zu entzerren und dort längere Wartezeiten zu vermeiden, die aufgrund der Hygieneschutzmaßnahmen entstehen.

„Dieses Angebot geht weit über die reine Versorgung hinaus“, betont Sozialdezernent Dr. Harald Rau. „Ehrenamtliche vom Sozialdienst katholischer Männer, dem Sozialdienst katholischer Frauen und der Bahnhofmission unterstützen die Menschen tagtäglich mit persönlichen Gesprächen und Beratung. Für dieses Engagement bin ich sehr dankbar.“

Vom 22. April bis zum 31. Mai 2020 gab es ein ähnliches Angebot in Köln-Mülheim, das jedoch inzwischen abgebaut wurde, da die entsprechende Nachfrage nicht mehr da war.

Zusätzlicher Wohnraum und neue Clearingstelle für Opfer häuslicher Gewalt

Um in Zeiten von Abstandregelungen mehr Wohnraum zur Verfügung zu stellen, hat die Stadt Köln außerdem ihre Hotelkapazitäten zur Unterbringung von obdachlosen Personen um 100 Plätze erweitert, um erhöhten Bedarfen gerecht zu werden. Eine entsprechende Nachfrage an Unterbringungen konnte die Fachverwaltung jedoch noch nicht feststellen.

Für Frauen und Kinder, die Opfer häuslicher Gewalt sind und sicher untergebracht werden müssen, und um auch in Frauenhäusern den Infektionsschutz zu gewährleisten, hat die Stadt Köln fünf Wohnungen zur Verfügung gestellt, in denen Frauen, die Opfer von häuslicher Gewalt wurden, mit bis zu sieben Kindern vorübergehend wohnen können.

Die Wohnungen dienen der Erstaufnahme und dem so genannten „Clearing“, einer Intervention, um zunächst Klarheit über eine eventuell bestehende Covid19-Infektion zu erhalten und den Hilfe- und Unterstützungsbedarf der Betroffenen zu ermitteln.

Diese Erstversorgung und Beratung übernehmen Mitarbeiterinnen der beiden Kölner Interventionsstellen gegen häusliche Gewalt, das sind das Gewaltschutzzentrum des Sozialdienstes katholischer Frauen Köln (SkF) und „Der Wendepunkt“, Frauenberatung und Gewaltschutzzentrum der Diakonie Michaelshoven e.V..

Nach der Klärung des Hilfebedarfes wird bei Frauen und Kindern, die akut bedroht sind, innerhalb von 14 Tagen die Aufnahme in eines der Frauenhäuser in Köln oder der weiteren Umgebung geprüft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Stadt Köln, Bildrechte: KNJ/Martina Uckermann

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