Der siebte Rang in der vergangenen Saison hat beim 1. FC Köln eine kleine Euphorie ausgelöst. Erstmals seit Peter Stöger konnte man in der Bundesliga ein positives Torverhältnis und einen Platz in der oberen Tabellenhälfte erreichen. Der Saisonstart sah ebenfalls vielversprechend aus und man hielt man für eine lange Zeit gut mit besseren Teams mit. Seitdem ging es jedoch bergab mit dem „Effzeh“. Was sind die Gründe dafür und wie kommt man aus dem Formtief wieder heraus?

Die Doppelbelastung

Endlich wieder internationaler Fußball in Köln. Vor der Saison war die Vorfreude auf die Europa Conference League hoch, was auch verständlich ist. So ist es ein spezielles Ereignis, welches man nicht jedes Jahr erleben kann. Letztlich war jedoch direkt in der Gruppenphase wieder Endstation und die höhere Belastung wirkte sich auch auf die Leistungen in der Liga aus. Von den 18 möglichen Punkten, konnte man in der Bundesliga in den sechs Spielen nach einer internationalen Begegnung gerade einmal fünf Punkte holen. Darunter waren auch die Unentschieden gegen die Nachzügler aus Bochum und Hoffenheim und eine schmerzhafte Niederlage gegen den Rivalen Mönchengladbach. Durch diese Punkteverluste konnte man sich nie richtig in eine gute Form bringen und die erhöhte Belastung führte definitiv zu Lücken im bereits dünn besetzten Kader. Mittlerweile kann die Doppelbelastung keine Ausrede mehr sein. Im Winter konnte man sich gut auf die Frühjahreszeit vorbereiten und verletzte Spieler kehrten in den Kader zurück. Hier kommt aber das nächste Problem ins Spiel.

Die Qualität im Kader

So darf man die Qualität im Kader nicht überschätzen. So ist der derzeitige Topscorer Florian Kainz. Obwohl Kainz ein solider Mittelfeldspieler und gut in Form ist, darf man sich von einem Spieler seiner Klasse keine dauerhaften Höchstleistungen erwarten. Mit Ellyes Skhiri und Dejan Ljubicic hat man ebenfalls noch qualitativ solide Spieler im Kader. Wenn man sich jedoch die Kader der Vereine in der oberen Tabellenhälfte ansieht, merkt man, dass man hier ein wenig abfällt. So ist es wahrscheinlicher, dass man in der vergangenen Saison viel von der guten Stimmung und dem Trainereffekt profitiert hat. Trotzdem ist Qualität in Köln vorhanden, wenn auch vielleicht nicht so hoch, wie man vor der Saison erwartet hatte. Besonders im Sturmzentrum fehlt ein Knipser. Im Winter wurde mit Davie Selke auch kein Torjäger verpflichtet. Im Endeffekt sollte man jedoch bis zum Saisonende noch Punkte sammeln, um am letzten Spieltag nichts mehr mit dem Abstiegskampf am Hut zu haben. Dann geht es gegen Bayern München. Das ist ein Spiel, das von führenden Online-Wettportalen als einfach für die Bayern angegeben wird. Für die Moral wäre es sicher nicht vorteilhaft, wenn man gegen einen Meisterkandidaten punkten oder auf Schützenhilfe hoffen muss.

Die Zukunft des „Effzeh“

Selbst wenn man noch einige Punkte von einem Abstiegsplatz entfernt ist, zeigt die Form definitiv nach unten. Hier muss man schnell ansetzen, wenn man nächstes und übernächstes Jahr noch in der Bundesliga zu Hause sein will. Ein Trainerwechsel wäre etwas voreilig – so hat Steffen Baumgart bereits gezeigt, dass er das Team leiten kann. Jetzt gibt es keine Doppelbelastung her, weswegen es keine Ausreden mehr gibt. Für die neue Saison braucht es dann Verstärkungen, um den Kader auf ein höheres Niveau zu bringen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: News Factory, Bildquelle: Pexels

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