Wer sich den Traum der eigenen Immobilie verwirklichen möchte, braucht nicht zwangsläufig genügend Eigenkapital. Das funktioniert am besten mit einer Baufinanzierung, die es ermöglicht, die Immobilie oder das Grundstück dennoch zu erwerben und anschließend in Raten abzubezahlen. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass nicht jedes Finanzierungsangebot sinnvoll ist. Deswegen sollte man sich bereits im Vorfeld gut über dieses umfangreiche Thema informieren – egal, ob man selbst einmal in der Immobilie leben oder diese vermieten möchte.

In unserem Ratgeber klären wir nicht nur darüber auf, was eine Baufinanzierung ist, sondern geben auch wichtige Tipps und Hinweise zur Umsetzung.

Was versteht man unter der Baufinanzierung?

Die Baufinanzierung stellt einen Kredit für den Erwerb oder Bau einer Immobilie dar. Dieser ermöglicht es, die Baukosten oder den gesamten Kaufpreis für die gewünschte Immobilie sofort zu bezahlen, auch wenn man selbst noch nicht über ausreichend Eigenkapital verfügt. In der Regel wird die Baufinanzierung über eine Bank oder ein vergleichbares Finanzinstitut abgewickelt. Die Tilgung des Kredits erfolgt mitsamt Zinsen in Raten. Da der Immobilienkauf oder -bau in der Regel eine erhebliche Investition darstellt, gilt hier häufig eine entsprechend lange Laufzeit.

Eine Baufinanzierung ist in unterschiedlichen Formen möglich: mit oder ohne Einsatz von Eigenkapital, mit einem Annuitäten- oder Tilgungsdarlehen. Selbst die Kombination aus beiden ist möglich. Wie hoch die monatlichen Raten und die Laufzeit des Kredits ausfallen, hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, darunter:

  • Baukosten
  • Kaufpreis
  • Eigenkapital
  • Zinssatz
  • ausgewählte Art der Finanzierung

Eine Rolle spielen dabei auch die sogenannten Hypothekenzinsen, auf die wir später näher eingehen werden. Bevor man sich für eine Bau- oder Immobilienfinanzierung entscheidet, sollte man immer die Hypothekenzinsen aktuell im Blick haben.

Wie viel Baufinanzierung kann ich mir leisten?

Um herauszufinden, wie hoch die maximale Baufinanzierung sein darf, müssen Faktoren wie das monatliche Einkommen sowie die monatlichen Ausgaben berücksichtigt werden. Laut einer allgemeinen Faustformel heißt es, dass monatliche Belastungen für eine Baufinanzierung nicht höher als 30 bis 40 Prozent des Nettoeinkommens sein sollten.

Berechnung der möglichen monatlichen Ausgaben

Um herauszufinden, welche Summe monatlich für die Baufinanzierung zur Verfügung stehen sollte, muss man das eigene Nettoeinkommen kennen. Es handelt sich dabei um den Betrag, der nach Abzug der Steuern und Sozialversicherungsbeiträge noch zur Verfügung steht. Von Banken wird häufig auch das Kindergeld mit eingerechnet.

Die ermittelte Summe wird mit 0,4 multipliziert. Das bedeutet, dass man für 3000 Euro Netto maximal 1200 Euro für die Bau- oder Immobilienfinanzierung aufbringen sollte. Im Falle von 4500 Euro Nettoeinkommen sind es 1800 Euro. Wichtig ist, dass man mit dem jeweils übrigbleibenden Geld alle restlichen monatlichen Ausgaben tätigen kann. Damit gemeint sind beispielsweise Kosten für die Miete (falls man noch nicht in der gekauften Immobilie wohnt), für Strom, Heizung, Lebensmittel, Kleidung, Auto, Versicherungen, Handy und andere.

Wichtig ist außerdem, dass man einen “Notgroschen” zurückhalten kann, falls Dinge in der neuen Immobilie spontan repariert oder ersetzt werden müssen. Es ist demnach besser, zur Immobilien- oder Baufinanzierung bereits eigenes Kapital beizusteuern. Dabei handelt es sich um den Betrag, den man für den Kauf oder Bau sofort aufbringen kann. Dazu können beispielsweise die eigenen Ersparnisse oder der Erlös aus Wertgegenständen zählen.

Wie beeinflusst die Entwicklung der Hypothekenzinsen die Baufinanzierung?

Bei Hypothekenzinsen handelt es sich um Zinsen, die man für das Darlehen bezahlt. Diese Bezeichnung stammt noch aus einer Zeit, in der Zinsen auf die sogenannte Hypothek fällig waren. Heutzutage verwendet man den Begriff als Synonym für Bauzinsen, Immobilienzinsen oder Baugeldzinsen.

Hypothekenzinsen haben einen direkten Einfluss auf die Höhe der monatlich anfallenden Raten. Je höher demnach die Hypothekenzinsen sind, desto mehr Zinskosten muss man mit der monatlichen Rate bezahlen und umgekehrt. Sind die Hypothekenzinsen niedrig, bedeutet das, dass der Zinsanteil an der monatlichen Rate kleiner ist und man somit mehr tilgen kann. Der Vorteil ist, dass man sein Darlehen dann schneller zurückzahlen und die Restschuld am Ende der Laufzeit reduzieren kann.

Das Fazit – Mithilfe von Baufinanzierung den Traum der eigenen Immobilie erfüllen

Eine Baufinanzierung ist ein Kredit, der zum Erwerb oder Bau einer Immobilie aufgenommen wird. Auf diese Weise kann man den gesamten Kaufpreis oder die Baukosten für die Immobilie sofort bezahlen, ohne erst jahrelang darauf sparen zu müssen. Es ist dennoch wichtig, dass man genügend Eigenkapital für die Finanzierung aufbringt, um die Laufzeit der Baufinanzierung zu verkürzen und monatlich noch genügend Geld für andere Ausgaben zur Verfügung zu haben.

Die Höhe der monatlichen Raten hängt unter anderem damit zusammen, wie hoch oder niedrig die Hypothekenzinsen ausfallen. Deswegen sollte man sich dazu immer gründlich informieren, bevor man eine Baufinanzierung in die Wege leitet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: News Factory, Bildquelle: Pixabay/Needham

 

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